Deutschlandauftakt der US+THEM Tour von Roger Waters in Hamburg. In der ausverkauften Barclaycard-Arena sah das SRT-Team das erste von vier Konzerten der aktuellen Tour. Vor der Halle wurden Flyer verteilt, die auf der einen Seite das neue Waters Album bewarben und auf der anderen Seite David Gilmours letztes Live-Album. Willkommen im Konsumland, die Grabenkriegen der Anhänger der einzelnen Lager finden hier offenbar nicht statt.
Das Konzert startet faktisch um 20 Minuten nach Acht mit einer soliden Version von Speak to Me und Breathe. Mit One of These Days folgt ein Setlist-Knaller, mit dem man vor den 2016er Mexico- und Desert Trip Konzerten von Waters nie gerechnet hätte. Uns klingt noch die majestätische Pompeii Version vom Kollegen Gilmour im Ohr.
Wo einen unter neapolitanischem Abendhimmel Mr. Screen optisch aufputschte, übernimmt dies heute Abend die riesige LED Wand mit psychodelisch verfremdeten Filmschnipseln, getrieben von Rogers prägnantem Bass-Spiel. Das dominante Slide-Solo des Kollegen aus Brighton nimmt in dieser Version eine untergeordnete Stellung ein. Macht nix, hat trotzdem Spaß gemacht, ebenso wie Welcome To The Machine.
Mit Déjà Vu, The Last Refugee und Picture That folgen nun drei Songs vom neuen Album. Großartig, noch viel bewegender als auf dem Album. Hier legt Roger sein Herz rein. Ich könnte das komplette Album am Stück live von ihm hören.