„Brokeback and the Black Rock“ ist eine meiner Lieblingsplatten dieses Jahres: Traumhaft schöne und dynamische Instrumentalmusik zwischen Rock, Surf, Blues und Jazz aus dem Umfeld der Postrocklegende Tortoise. Das Quartett aus Chicago trat im Comet als Vorgruppe auf und spielte ein fantastisches, knapp 45-minütiges Set.
Die Stücke wurden dabei strukturell weitestgehend wie auf der Schallplatte dargeboten, so konnte sich die feine Dynamik und Vielschichtigkeit von Großtaten wie „Will Be Arriving“ oder „Who is Tex Bozino“ auch live mit voller Wucht entfalten. Das entspannte „Don‘t Worry Pigeon“ entwickelt live zum Ende einen mitreissenden Sog – noch wuchtiger und druckvoller als in der Studioversion. Drei ältere Stücke wurden den aktuellen Songs zur Seite gestellt. Davon stach insbesondere das bluesige „Everywhere is here“ (aus dem bereits zehn Jahre alten Vorgängeralbum) mit zwei herrlich gniedeligen Gitarrensoli am Ende besonders hervor.
Eine kompakte, kräftige und spannungsvolle Dreiviertelstunde. Das macht Lust auf mehr – gerne sehen wir uns diese Gruppe auch einmal als Hauptact mit einem vollständigen Set an!
Diese Stücke wurden am 20.11. gespielt:
- Will Be Arriving
- Doug
- The Wire, the Rag and the Payoff
- Who is Bozo Texino?
- Don’t Worry Pigeon
- Jim
- Tonight at Ten
- Everywhere is Here
Fotos: Earlybird