Es ist viel passiert, seit wir Public Service Broadcasting vor rund zweieinhalb Jahren zum ersten Mal in Münster live sahen. Mit Ihrem Album Race for Space starteten sie eine erfolgreiche Tour, die sie zu außergewöhnlichen Auftrittsorten wie dem Lovell Telescope oder unten die Tragflächen des Space Shuttles Enterprise im Intrepid Sea, Air and Space Museum führte. In der Brixton Academy entstand mit erweitertet Besetzung ein schönes Livedokument der Tour. (Werbelink)
Danach ging es ins Studio. Für das Album Race for Space hatte die Band ein Thema gewählt, das von globaler Bedeutung war. Mich als Raumfahrt-Fan begeisterte es besonders. Für ihr neues Album Every Valley widmete sich die Band dem Strukturwandel im walisischen Kohlebergbau. Ein Themenkomplex dessen Arbeitskämpfe es in unsere Englisch-Schulbücher geschafft hatten, aber eben doch ein sehr lokales englisches Thema. Auch Bochum ist eine Stadt mit Bergbaugeschichte, aber hier hat man den Strukturwandel besser gemeistert. Das, was die englische Seele belastet ist für den deutschen Hörer weniger greifbar oder gar faszinierend. Mich sprach das Album daher gar nicht an, der Funke zündete irgendwie nicht. Daher sparte ich mir auch einen Besuch der letztjährigen Tour. Die aktuelle EP White Star Liner handelt vom Bau der Titanic in Belfast. Wieder nicht zwingend ein Thema für uns hier in Kontinentaleuropa. Trotzdem gaben wir der Band eine zweite Chance, schließlich hatten wir an das erste Konzert nur gute Erinnerungen. Weiterlesen