Arne, Henning & Tom on Tour - Konzerttagebuch

Kategorie: Bob Dylan

Bob Dylan in Düsseldorf: Ich habe heute kein Foto für Dich!

Ende Oktober beginnt der terminliche Jahresendspurt und es wird eng im Kalender. So musste der traditionelle Bob Dylan Konzertbesuch in Berlin in diesem Jahr durch eine Stippvisite einer halbierten SRT-Abordnung in der Düsseldorfer Phillips –  pardon: Mitsubishi Electric-Halle –  ersetzt werden.

Wie seit einigen Jahren auch bei Bob Dylan üblich: Handyverbot auf dem Konzert, daher diesmal wieder keine Bilder. Was war anders im Vergleich zum letzten Besuch in Berlin. Die Tour heißt weiterhin „Rough and Rowdy Ways“, die Setlist bleibt strukturell gleich bei 17 Songs, 9 davon vom gleichnamigen Album wie schon 2022 in Berlin. Zugaben werden nicht gesondert ausgewiesen. Auch wenn das Saallicht nach Every Grain of Sand noch lange aus bleibt, kommt niemand zu einer Zugabe auf die Bühne zurück. Immerhin 115 Minuten dauerte das Konzert.

Das Lichtkonzept hat sich noch weiter vereinfacht. Sechs große und sechs kleine Filmscheinwerfer stehen auf der Bühne, gehen Anfangs an, geben warmes Licht, bewegen sich nicht und gehen zum Ende des Konzerts wieder aus. Das wars.

Die Show scheint sich immer weiter zu reduzieren. Die Hymne zu Beginn, die mit den markanten Worten: “Please welcome: Columbia recording artist: Bob Dylan!” gibt es schon seit Jahren nicht mehr und den Oskar samt Nobelpreis sahen wir zuletzt in Bielefeld

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Das Geschäftsjahr Zwanzigachtzehn.

Fünf Favoriten auf dem Plattenteller:

Dan Mangan – More or Less. Abwechslungsreiche Platte mit bittersüß-kitschigen Balladen neben lakonischen Pop-Hymnen, hier und da durch frickelige Beats oder polyrhytmisches Getrommel flockig bewegt. Sehr geschmackvoll.

 

Daniel Blumberg – Minus. Moll-Piano, Schrammelgeige. Gitarren wie rostige Sägen. Neil-Young-Harvest-Ära-Stimmefarbe. Sehr unmittelbar und sehr bewegend zwischen Dissonanz und Wohlklang.

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Bob Dylan zu Besuch in der Stadt, die es gar nicht gibt.

Bielefeld, Seidenstickerhalle. Mein zehntes Dylan-Konzert in 20 Jahren, nun in der Heimatstadt. Zuletzt war ich 2013 im Berliner Tempodrom dabei, inzwischen ist mal wieder einiges passiert: Sinatra-Alben, Nobelpreis, American Songbook-Album – nun ja. In Dylans Wohnzimmer – auf der Bühne- ist im Grunde aber alles beim alten geblieben: Filmscheinwerfer, Vorhang, keine Fotos – Bitte. Neben seinem „Things Have Changed“-Oscar steht nun eine Büste der Poesie – vielleicht als Hinweis auf die Stockholmer Ehrung. Nun, dort geht es ja auch gerade drunter und drüber.

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Schratig, schrullig, nimmermüde: Bob Dylan im Tempodrom.

bob_dylan_tempodrom_berlin_2013Nach dem gelungenen Open-Air-Gastspiel in der Spandauer Zitadelle im vergangenen Jahr hatte Bob Dylan für diesen Berlin-Besuch erst zwei, dann drei Abende im Tempodrom gebucht. Dass Dylan in kleinere Hallen (das Tempodrom fasst etwas 3.500 Zuschauer) auftritt und dafür einigen Städten mehrere Abende hintereinander auftritt, ist eine Neuerung im Tourneekalender des anscheinend nimmermüden und fleißig konzertierenden Senioren. Auch neu: Dylan teilt sein Set so in zwei Hälften, macht eine 20-minutige Pause im Konzert und fasst die Gitarre nun gar nicht mehr an. In der Berliner Presse wurde drauf zum ersten Abend getitelt: “Dylan überrascht Fans” – nun ja, ganz soweit würden wir da nun nicht mitgehen… Weiterlesen

Expecting Rain. Dylan in der Zitadelle.

Bob Dylan Zitadelle Berlin 2012Regen und Gewitter waren angekündigt für das Bob Dylan Konzert  in der Zitadelle. Doch im Gegensatz zum verregneten Lou Reed Konzert vor knapp zwei Wochen am selben Ort hatte der  Himmel diesmal Erbarmen mit „His Bobness“. Lediglich die letzten Songs endeten in leichtem Regen. Und so erlebte die mit gut doppelt so vielen Zuschauern wie beim Lou Reed Konzert gut gefüllte Zitadelle auch einen bestens gelaunten Dylan, der mit Sonnenbrille und  Dauergrinsen den Abend begann. Weiterlesen

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