Arne, Henning & Tom on Tour - Konzerttagebuch

Kategorie: Allgemein (Seite 8 von 10)

Die Romantiker der Finsternis – Bohren und der Club of Gore im HO-Berlin

Bohren_Club_of_Gore_HO-Berlin_17-05-2014-1Wo vor über einem Vierteljahrhundert Waren des täglichen Bedarfs gekauft wurden, finden heute Konzerte statt. Großartig!
Wer hätte sich träumen lassen, dass in der Kaufhalle der Handelsorganisation, also der ehemaligen HO an der Holzmarktstrasse /Ecke Jannowitzbrücke, Kunst und Kultur Einzug halten werden, wo früher Kosumgüterprodukte wie z.B. der abscheuliche Malzkaffee „Im Nu“ (natürlich Röstfein), die „Schokolade“ Schlager Süßtafel das Scheuerpulver „Ata“ und der süffige Rotwein „Rosenthaler Kadarka“ verkauft wurden.

Das sich der Ort jedoch entwickelt hat, kann man gern hier nachlesen: www.hoberlin.de.

Es war mein erster Nach-Wende Besuch dort und als ich den Raum betrat, war ich schon beeindruckt. Keine Regale, keine Lebensmittel, kein Kassengeklimper, keine Einkaufswagen nicht mal alte DDR-„Devotionalien“ waren auszumachen.

N-a-t-ü-r-l-i-c-h nicht!

Die Kargheit und die „hallenartig“ anmutende Raumgröße, finde ich als Konzertort spannend und durch die großen Stützabstände, wirkt der Raum „offen“ und bietet gute Sicht-und Stehmöglichkeiten hin zur Bühne. Lediglich die geringe Raumhöhe „drückte“ ein wenig, jedoch ist das Belassen der vorhanden MF-Decke sicher eine gute Idee gewesen, um den Raum, der auch noch mit dem guten alten DDR-Betonwerksteinbelag aufwartet, nicht jeglicher Akustik zu berauben. Die Bühne war auf einer der längeren Raumseiten angeordnet, 2 imposante Boxentürme waren zu sehen und etliche Bierzeltsitzbänke waren aufgestellt. Das schummrige Licht sorgte für Behaglichkeit. Es war angerichtet. Weiterlesen

Ohne Blutvergießen und doch königlich – Royal Blood im Bi Nuu.

Royal Blood, 6.Mai 2014, Bi NuuThe Next Big Thing? Royal Blood sind ein Rockduo aus dem englischen Seebad Brighton, haben sich 2013 formiert und bestehen aus Mike Kerr und Ben Thatcher, Gesang, Bass und Schlagzeug. Aufmerksam wurde ich, da sie beim BBC-Sound of 2014 gelistet wurden und dort mit „They pack a powerful punch live, and their records already sound classic“ angepriesen wurden. Nun gut, dachte ich, und nachdem ich einige Songs gehört, diverse Youtube-Clips angeschaut hatte und von ihrer Live-Präsenz schon beeindruckt war, musste ein Ticket für ihren Auftritt am Schlesischen Tor her.

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Ein Satz heißer Ohren. Mogwai im Tempodrom.

Mogwai, Berlin 2013Ohrenstöpsel nicht vergessen – Mogwai sind in der Stadt! Erstaunlich, dass diese Band inzwischen ein Halle wie das Tempodrom füllen kann. Schließlich gibt es vornehmlich instrumentale Postrockmusik in Raketenstart-Lautstärke zu hören – eher nicht etwas für das breite Publikum. Aber dank der drei oder vier vergangenen Alben, auf denen die Stücke etwas weniger schroff, mit breiterer Instrumentierung und harmonischer daher kommen, haben sich Mogwai offenbahr neue Hörergruppen erschlossen, ohne die alten Fans zu verprellen.
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Toms Konzertrückblick 2013

Tom's Konzertrückblick 2013

Wie bereits im letzten Jahr freut sich Sigge-Rocktours über Toms persönlichen Rückblick auf sein Konzertjahr 2013:

Gut! Haben wir´s mal wieder geschafft! Ein ereignisreiches Musikjahr liegt hinter mir und zunächst erst mal die „hard facts“:

  • 87 Konzerte
  • 79 Bands/Künstler
  • 47 Auftrittsorte
  • 5 Städte
  • 2 Festivals (Berlin Festival, Torstraßenfestival)
  • Unzählige Supports!
  • Etliche Fotos!
  • Viele Eindrücke!

Der Rückblick In diesem Jahr gestaltet sich ein wenig anders als 2012.

Hier sind zunächst die von mir 2013 gewählten Kategorien:

  1. Die großen Stadien und Arenen
  2. Die kleinen und mittleren Clubs/Säle/Hallen/Arenen
  3. Mehr als nur ein „Support“
  4. Das besondere Konzerterlebnis
  5. Die Top 10 2013

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2013 – Zeit, Abschied zu nehmen

show is overEs ist Zeit Abschied zu nehmen. Im Oktober verließ uns Lou Reed. Im Jahr zuvor haben wir ihn noch in der Zitadelle in Berlin spielen sehen. Zwei Tage vor Lou Reeds Tod sahen wir Bob Dylan im Tempodrom. Er stand stehend am Flügel, angeblich kann sein Rücken keine Gitarre mehr tragen. Roger Waters beendet nach drei Jahren seine gigantische The Wall Tour als erfolgreichste Tour eines Solokünstlers. Er hat seinen Frieden gefunden, hat wieder Spaß an Stadionkonzerten – 30 Jahre nach den ersten Wall Shows stellte er eine überarbeitete Show auf die (technisch fast identische) Bühne und setzte dabei wieder neue Meilensteine in der Konzertbranche. Selbst an seinem 70. Geburtstag ging er zur Arbeit.

Auch andere Künstler beginnen ihr Werk abzuschließen. Weiterlesen

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Jahresabschluss 2013.

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2013 ist vorbei. Ein kurzer musikalischer Rückblick ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Einige tolle Alben 2013:

  • Brokeback – „Brokeback and The Black Rock“
  • Laura Marling – „Once I Was an Eagle“
  • Low – „The Invisible Way“
  • Nick Cave – „Push The Sky Away“
  • Franz Ferdinand – „Right Thoughts Right Words Right Action“
  • Unknown Mortal Orchestra – „II“
  • Babyshambles – „Sequel to the Prequel“

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Scout Niblett im Berliner Privatclub

Scout_Niblett_ Privatclub_08_11_2013_dEine verhuschte Pippi Langstrumpf bahnt sich mit ihrem abgetragenen Rucksack über der Schulter den Weg durchs Publikum auf die Bühne, hängt sich die -scheinbar etwas zu großgeratene- Fender Mustang um und beginnt gewissenhaft ihr Instrument zu stimmen. Die Königin des Grunge-Folk-Metal-Blues ist zu Besuch im Berliner Privatclub.

Niblett hat mit „It’s Up To Emma“ das bittersüßeste Trennungsalbum -mindestens des Jahres, wenn nicht seit Becks „Sea Change“– vorgelegt. Wenn man sich einmal auf diese Stimmung einlässt, eine äußerst mitreißende und einnehmende Platte. Das Konzert, das Sie zunächst für zwei Songs alleine beginnt und im Hauptteil in der ungewöhnlichen Besetzung Zwei-Gitarren-plus-Schlagzeug spielt, steht dem Album in Wucht und Emotionalität in nichts nach.

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Küchenmesser am Gitarrenhals. Gemma Ray im Imperial.

gamma_ray_dGemma Ray präsentierte unlängst Ihr aktuelles Soundtrack-Album für einen imaginären Film, „Down Baby Down“, im Rahmen eines Clubkonzertes für den Sender radioeins. Die Platte schwelgt im 60er-Jahre Breitwand-Morricone-Sound, man hatte daher auf der kleinen Bühne des neuen Imperial Clubs in den Kellern des Admiralspalastes Orgel, Schlagzeug, zwei Chor-Sängerinnen und eine Double-Bass untergebracht. Gitarrist und Bassist mussten hier und da zur Puste-Klarina greifen, um die bläserähnliche Sounds beizusteuern. Frau Ray erschien angemessen im 60ies-Kleidchen und mit Hochsteckfrisur. Ein weißes Handtäschchen wurde zwischen den Effektgeräten abgelegt.

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Rock-Biographien

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Wer sich seine musikalische Identität in den 80er oder 90er Jahren suchen musste hatte es nicht leicht. Bekam man die Kurve und schaffte den Blick zurück in die 60er und 70er, näherte man sich seinen Idolen auf eine ganz anderer Weise. Im schlimmsten Fall über die damals aktuellsten Alben oder den Solowerken, der überlebenden Bandmitglieder. Ein chronologisches Heranarbeiten an das Oeuvre einer Band fand in den wenigsten Fällen statt.

Zum Glück gibt es ja zahlreiche lesenswerte Biographien, die es erlaben an der Entwicklung eines Künstlers oder einer Band teilzuhaben und einen Blick hinter die Kulissen der Entstehungsgeschichten von Alben zu werfen, die heutzutage als Meilensteine gelten.

Auf Sigge-Rocktours gibt es daher in loser Folge einige Buchtipps, die helfen, die Zeit zwischen zwei Konzerten zu überbrücken.

Den Anfang macht “Maximum Rock – die Geschichte der verrücktesten Band der Welt“.

Walking into Everywhere. Page & Plant 1998 auf Tournee in Deutschland.

Page&Plant 1998Vor 15 Jahren besuchten Arne und ich drei Konzerte der Page & Plant-Tournee „Walking into Everywhere“: Den verregneten Festival-Auftritt als Headliner beim „Bizarre“ auf dem Butzweiler Hof in Köln (im Line-Up außerdem Portishead, The Cure, Iggy Pop u.a.) sowie die beiden finalen Konzerte der Welttournee in Oberhausen und in der Frankfurter Festhalle. Es sollten auch die letzten Auftritte des Page & Plant-Projektes sein.
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