Die Gitarren waren verpackt. Meg Duffy löste die letzten Kabel von Ihrem Pedalboard. Das Drumset stand gestapelt in der Ecke. Cyrus Gengras scherzte und schob seine Bassgitarre in sein Flight Case. Die letzten Gäste des Konzertes verließen den Nochtspeicher. Leichter Nieselregen lag über der Hamburger Nacht.
Der Merchandisingstand war so gut wie leergekauft und Kevin Morby signierte die allerletzte LP an diesem Abend. Das letzte Fan-Selfie wurde geknipst. Geduldig beatwortete er jede Frage. Verschwitzt und erschöpft stand er dort in seinem hellbraunen Overall. Lächelnd und offenbar glücklich.
Kevin Morby kam, wie nach jedem Konzert der vergangenen 3 Jahre, zu seinen Fans. Nah, sympathisch und unprätentiös. Der „Boy Next Door“.
Diese Eindrücke erinnerten mich an sein erstes Deutschlandkonzert 2014 („Harlem River Tour“) in der winzigen Hasenschaukel. Einen Steinwurf entfernt.
Seitdem hat sich nichts geändert. Fast nichts.