Auf dem Rückweg aus Essen noch schnell auf der Party eines Freundes vorbeigeschaut – die Wahl des 20 Uhr Konzertes erlaubte das nach knapp zwei Stunden Rückfahrt noch. Die üblichen Gespräche „Ach Kraftwerk – Konzert, cool – kommt ja auch seit Tagen hier im Radio.“ „Warst Du da nicht letztes Jahr schon“. „Ja, vier Konzerte in Wien, dies war nach Berlin, Amsterdam und Utrecht auch schon Nr. 4 in 2015 und in zwei Wochen nochmal Leipzig“. – Uppps , vergessen ich bin nicht mehr in SRT-Kreisen wie noch vor knapp zwei Stunden. Jetzt gehen wieder die Erklärungen los. Weiterlesen
Autor: Arne-Christian Sigge (Seite 5 von 8)
Dass die Royal Festival Hall ein Highlight von David Gilmours Europa Tour wird, stand für uns bei Veröffentlichung der Tourdaten der relativ überschaubaren Europatour schnell fest. Nachdem die drei Konzerte in der Royal Albert Hall 2006 den definitiven Höhepunkt der Tour mit Gastauftritten von u. a. Nick Mason und David Bowie bildetet, stand für uns fest: Auch dieses Jahr geht es nach London. SRT-Urgestein Tom war bereits 2006 Zeuge bei den drei Londoner Konzerten.
So entschieden wir uns, an wenigstens einem der (ursprünglich) drei angesetzten Konzerte teilzunehmen und wählten den dritten Abend. So schwebte das SRT-Team früh morgens pünktlich in Heathrow und Gatwick ein und traf sich an der Victoria Station. Nach einem Stadtbummel ging es dann zum Hotel. Untergebracht waren im Studentenwohnheim des Imperial Colleges einen Steinwurf vom Konzertort entfernt. Perfekt. Weiterlesen
Das war es nun, das erste Konzert der David Gilmour Tour 2015 für Sigge-Rocktours. Nach den traumhaften Theater-Arenen in Verona und Orange stand mit der Arena Oberhausen das erste Indoorkonzert auf dem Tourplan. Der Stimmung hat der Betonklotz jedenfalls nicht geschadet. Die rund 13.000 Zuschauer in der in wenigen Minuten ausverkauften Halle, waren bester Dinge, die Band ebenfalls. Weiterlesen
Kraftwerk touren seit einigen Jahren mit unglaublichem Erfolg mit ihren Katalog und 3D-Abenden um die Welt. Statt Stadion oder Multifunktionsarenen werden als Spielorte immer außergewöhnliche Konzert-Venues ausgewählt.
Zur Grand Départ nach Utrecht
In diesem Jahr Beginnt die Tour de France mit der Grand Départ im nahegelegenen Utrecht. Das schreit doch geradezu danach, in diesem Rahmen das Tour de France Album aufzuführen, wo Utrecht mit dem Tivoli Vredenburg auch einen entsprechend ausgefallenen Konzertsaal, ganz nach dem Geschmack der Radsportfanatiker von Kraftwerk zu bieten hat. Da das angesetzte Konzert erwartungsgemäß schnell ausverkauft war, folgten wie üblich ein weiteres Mitternachtskonzert und Konzert am Folgetag. Die Konzerte versprachen interessant zu werden. Zum ersten Mal wurde ein Konzert einem bestimmten Album außerhalb der Katalog Reihe gewidmet, dazu schwingt sich die ganz statt zur überdimensionalen Themenkulisse auf. Weiterlesen
Vor zwei Jahren hatte Snowy White entschieden, die Gitarre an den Nagel zu hängen. Genauer gesagt zwangen ihn Schmerzen im Ellenbogen dazu. Er hängte seine geliebte Gibson Les Paul Goldtop nicht nur an den Nagel, sondern versteigerte sie sogar. Die Liner Notes in der sehenswerten, im letzten Jahr erschienenen Rockpalast DVD klangen auch nach einem Karriereende.
Die Gaste Garage
Plötzlich stand der Termin in der Gaste Garage in Osnabrück auf dem Plan. Welch ungewöhnlicher Ort für ein Comeback denkt man im ersten Moment, doch dann fällt auf, dass schon damals das Autohaus Soestmeyer (das hinter der Gaste Garage als Betreiber steckt) als ungewöhnlicher Auftrittsort bei Snowy White Konzerten im Tourplan irritierte. Andreas Soestmeyer und Wolfgang Stein sind zwei Osnabrücker Musikenthusiasten, die die Gaste Garage betreiben, eine KFZ-Werkstatt, die sich in eine heimelige kleine Konzerthalle umwandeln lässt. Spezialität des Duos: die Musiker sollen sich wohl fühlen und werden dazu sogar persönlich vom Veranstalter bekocht. Mehr über das interessante Duo der Gaste Garage in der NOZ. .
So plauderten die Beiden vor Konzertbeginn auch etwas aus dem Nähkästchen. Vor ein paar Monaten fragte Snowy nach einer Möglichkeit „mal wieder 3-4 Songs live spielen zu können“. So wurde ein Doppelkonzert auf die Beine gestellt. Den ersten Part des Abends übernahm Peppino D’Agostino, der abwechselnd von Mitgliedern der White Flames unterstützt wurde. Weiterlesen
Eigentlich hatte mich nur eine Konferenz in die Hauptstadt verschlagen. Da die lokale Sigge-Rocktours – Crew für den Abend schon einen Besuch im C-Club geplant hatte, schloss ich mich an und kam so zufällig in den Genuss meines ersten Gemma Ray Konzertes. Meine Mitstreiter waren durch das Konzert im Imperial vor knapp einem Jahr schon im Bilde. Weiterlesen
15 Jahre Sigge-Rocktours gilt es in diesem Jahr zu feiern. Wo genau der Beginn der Sigge-Rocktours Geschichte festgemacht wird ist – wie bei vielen Bandgründungen auch – eine unter Experten strittige Angelegenheit. Soll man den ersten Besuch von Tom in Bielefeld zum Snowy White Konzert im Elfenbein schon dazu zählen? Nein, wir entschieden uns für die erste große gemeinsame Fahrt im Jahr 1999. Roger Waters hatte unverhofft ein paar Konzerte in den USA angekündigt. Eine einmalige (so dachten wir damals) Chance, den Waters nochmals live zu erleben. Da mussten wir dabei sein. So reisten wir an die Ostküste der USA, fuhren zahlreiche U-Turns mit unserem Mietwagen, sahen grandiose Konzerte und legten den Grundstein für die ersten 15 Jahre Sigge-Rocktours. Seither also besuchen Arne, Tom, Henning hier und dort Konzerte. Oft mit weiteren Freunden und Musikbegeisterten.
Was liegt näher, als auf der alten TEE Strecke zwischen Hamburg und Wien zum TEE-Konzert anzureisen. Obwohl auf einigen östereichischen Bahnseiten noch vom Trans-Europa-Express gesprochen wird, verkehrt hier nun offiziell der ICE 90/91. Egal, die Reise zu den 2014er Kraftwerk-Konzerten nach Wien traten wir standesgemäß per Bahn an. Weiterlesen
Nach dem wunderbaren Berliner Konzert im Vorjahr von Peter Gabriels Back to Front Tour, bei dem er sein So Album komplett aufführte, war es keine schwere Entscheidung, als die Karten für eine 2014er Wiederholung in den Vorverkauf gingen. Auch in diesem Jahr waren wir wieder dabei. Wieder mal bei Einer Tour, bei der die Setlist vorher feststeht – sieht man von einer kleinen Überraschung ab – und die Show exakt choreographiert und durchgeplant ist. Kann das noch spannend sein? Ja, weil es immer wieder schön ist und man immer noch neue Details entdeckt.
Die Show gliedert sich in vier Teile (zählt man die Zugaben als einen Abschnitt). Zuerst Beginnt die Band bei eingeschalteter Hallenbeleuchtung ein akustisches Set, bei dem es einen unfertigen Song zu hören gibt. Peter betont in einer längeren Erklärung des Showkonzeptes, dass seine Frau ihm gesagt habe, er müsse unbedingt erwähnen, dass der Text noch nicht fertig sei, da man ihn sonst für betrunken halten könnte.
Es ist Zeit Abschied zu nehmen. Im Oktober verließ uns Lou Reed. Im Jahr zuvor haben wir ihn noch in der Zitadelle in Berlin spielen sehen. Zwei Tage vor Lou Reeds Tod sahen wir Bob Dylan im Tempodrom. Er stand stehend am Flügel, angeblich kann sein Rücken keine Gitarre mehr tragen. Roger Waters beendet nach drei Jahren seine gigantische The Wall Tour als erfolgreichste Tour eines Solokünstlers. Er hat seinen Frieden gefunden, hat wieder Spaß an Stadionkonzerten – 30 Jahre nach den ersten Wall Shows stellte er eine überarbeitete Show auf die (technisch fast identische) Bühne und setzte dabei wieder neue Meilensteine in der Konzertbranche. Selbst an seinem 70. Geburtstag ging er zur Arbeit.
Auch andere Künstler beginnen ihr Werk abzuschließen. Weiterlesen
David Bowies aktuelles Album The Next Day spielt schon durch die Covergestaltung auf eines seiner älteren Meisterwerke an, das Album Heroes aus dem Jahr 1977. Die erste Singleauskopplung Where are we Now? zählt verschiedene Fixpunkte aus Bowies Berliner Zeit auf. Wenn das keine Aufforderung ist, sich tiefgehender mit Bowies Berliner Phase zu beschäftigen, der gemeinhin die drei Alben Low, Heros und Lodger zugerechnet werden. Sie stellen einen wichtigen Meilenstein in Bowies Karriere und einer der bedeutsamsten Richtungswechsel seines musikalischen Schaffens dar.
Großartig beschrieben ist diese Zeit in Tobias Rüthers Buch Helden – David Bowie in Berlin. Das Buch beginnt 1976 in Los Angeles. Bowie, der Thin White Duke ist ein Drogenwrack, ernährt sich primär von Paprika, Milch und Kokain.
Braucht man wirklich eine dreibändige Biographie um die Geschichte von The Who zu erzählen? Der Autor Christoph Geisselhart beweist, dass es auf jeden Fall nicht übertrieben ist. Dabei hat er das Vorhaben selber unterschätzt. Im ersten – schon über 500 Seiten starken Band – spricht er selber noch von insgesamt zwei Bänden. Seine fast wissenschaftliche Herangehensweise bei der Sezierung von Geschichten und Legende, der Rekonstruktion von Geschehnissen und der Gegenüberstellung von verschiedenen Darstellungen führt zwangsläufig zu einem umfangreichen Werk, macht diese drei Bände aber auch besonders lesenswert. Weiterlesen