Um es kurz zu machen: Die Rolling Stones haben abgeliefert. Punkt. Obwohl die Voraussetzungen alles andere als gut waren: Der Tod von Charlie Watts, teilweise absurde Ticketpreise und eben die Arena auf Schalke, die nicht nur für mich nie zu einem tollen Konzertort werden wird.
Trotz der widrigen Umstände hatten Jagger und Co. das Publikum vom ersten Song an voll im Griff. Nach einem kurzen Video-Intro, mit dem man Charly Watts huldigte, ging es mit Street Fighting Man und Let’s Spend the Night Together gleich mit 1A-Klassikern los, gefolgt von Tumbling Dice und Out of Time, einem Song, den die Stones zwar schon 1966 veröffentlicht hatten, der es bis zu dieser Tour aber nie ins Live-Repertoire geschafft hat. Das Publikum war sofort auf Betriebstemperatur.
Auch auf den teuren Sitzplätzen im Innenraum saß niemand mehr während des ganzen Konzerts.
Die Tickets für dieses Konzert kauften wir im November 2019, einige Wochen nachdem wir die zweite Auflage der Europatour von Nick Mason’s Saucerful of Secrets in Ulm und Amsterdam gesehen hatten. Schon bei diesem Leg zeigte sich eine gewisse Motivationsmüdigkeit im SRT-Team. Trotzdem war nach dem tollen Konzert im Vorjahr (2018) im Tempodrom die für 2020 geplante Show gesetzt, ebenso das Konzert an (floyd-)historischem Ort, der Halle Münsterland.
Die für den Mai angekündigte Tour trug den Namen „More Games for May“, als Anspielung auf das Pink Floyd Konzert am 12. Mai in der Queen Elizabeth Hall im Jahre 1967. In den ersten Tagen der Pandemie hofften wir noch darauf, dass „die Sache bis Mai ja durch sein sollte.“ Naja…
Beim Betreten der Halle fallen einem gleich die Aerosolwolken auf. Vor zweieinhalb Jahren, bei meinem letzten Konzert vor der Pandemie, wäre mir das gar nicht so aufgefallen. Nebelmaschinen sorgen schon beim Einlass dafür, dass eine gewisse sichtbare Aerosoldichte in der Hallenluft herrscht, damit die Lightshow später besser wirkt.
Weiterhin fällt der Britannia Row-Schriftzug auf den Flightcases am FOH auf. Der Sound an diesem Abend sollte also gut werden. Das bewahrheitete sich auch: Klar und knackig mit sattem Bass werden wir später beschallt.
Turn it on Again
Ohne Vorgruppe geht es mit wenigen Minuten Verspätung dann los. Die Setlist ist erprobt und auf der Tour bisher unverändert. Den Anfang machen Behind the Lines / Duke’s End gefolgt von Turn It On Again und Mama. Eine sichere Bank. Dann die erste Ansprache des Abends.
Collins bedankt sich bei den deutschen Behörden für die Genehmigung, hier heute Abend spielen zu dürfen. Dann kündigt er mit Land of Confusion den Song an, der einst über Thatcher und Reagan geschrieben wurde, zwischenzeitlich auch auf Boris Johnson passte und nun könne er seiner Meinung nach ganz gut zu Putin passen. Weiterlesen
Das Geschäftsjahr 2020 von SRT ist, wie viele andere Dinge auch, der Covid-19-Pandemie zum Opfer gefallen. Konzerte in Clubs, Hallen oder vollen Stadien gehörten zu den ersten abgesagten Veranstaltungen und werden wohl zu den letzten Bereichen gehören, in denen wieder Normalität einkehrt. Live-Musik musste in diesem Jahr aus der Konserve kommen. Was liegt da näher, als in diesem Jahresrückblick auf die Live-Alben des Jahres 2020 einzugehen.
Platz 5: Depeche Mode – Live SPiRiTS
Tatsächlich habe ich Depeche Mode noch nie live gesehen, obwohl ich sie immer wohlwollend auf dem Radar hatte. Master and Servant, People are People und Just Can’t Get Enough waren damals die Songs (natürlich in der 12” Maxi-Version), die auf keiner Fete (so hieß das früher) fehlen durften. Music for the Masses machte mir damals klar, dass ich größere Boxen brauche, weil es meine Kompaktanlage an seine Grenzen brachte. 101 zählte zu meinen Lieblings-Live Alben. Als ich später, ab Mitte der 90er-Jahre, intensiverer Konzertgänger wurde, hatten Depeche Mode für mich an Bedeutung verloren. Die Konzertfilme dieser Jahre und später auf Youtube ließen nie den Funken überspringen. Die beiden auf Live SPiRiTS dokumentierten Konzerte in der BerlinerWaldbühne vom Juli 2018 hatte ich tatsächlich kurzfristig im Blick und einen Besuch in Erwägung gezogen.
SRT-Kollege Tom hatte bereits Tickets, musste aber krankheitsbedingt absagen. Bei mir war es terminlich eng, so verwarf in den Plan. Als ich die Setlist des 2. Abends mit Everything Counts, Heros, Never Let Me Down Again und Just Can’t Get Enough sah, ärgerte ich mich bereits, dieses Konzert verpasst zu haben. SPiRiTS in the Forest, der Mix aus Doku und Konzertschnipseln, den Depeche Modes langjähriger Begleiter Anton Corbijn zusammengeschustert hatte, riss mich wieder nicht so recht mit. Der Fluss fehlte einfach, als ich ihn eines Abends zufällig auf arte sah. Die im März erschienene CD-BluRay Variante von SPiRiTS in The Forest enthält glücklicherweise den aus beiden Abenden zusammen geschnittenen, kompletten Konzertfilm Live SPiRiTS ohne künstlerische Doku-Unterbrechungen. Dabei springt der Funke dann auch über.
Platz 3: The Rolling Stones – Steel Wheels Live (Atlantic City 1989)
Mit dem 89’er Atlantic City Konzert haben die Rolling Stones einen Schatz aus ihrem Archiv veröffentlicht. Das Konzert ist legendär, nicht nur wegen Gastauftritten von Gästen wie Axl Rose, Izzy Stradlin, Eric Clapton und John Lee Hooker. Die Steels Wheels Tour war nicht nur die letzte Tour mit Bill Whyman am Bass, sondern auch der Start in den – nennen wir es mal – zweiten großen Karriereabschnitt der Stones, nach einer etwas ruhigeren Phase in den 80’er Jahren. Seither touren sie als Legenden um die Welt. Wie Keith Richards einmal sinngemäß sagte: „Früher sind wir getourt um ein Album zu promoten, heutzutage machen wir ein Album um eine Tour zu rechtfertigen.“
Ein erstklassiges Konzert, das sowohl als Film als auch als Audioaufzeichnung enthalten ist. In der limitierten Deluxe-Ausgabe findet sich auch noch ein Videomitschnitt eines Konzerts aus Tokio und ein schöner Bildband.
Für mich ist der Konzertmitschnitt eigentlich kalter Kaffee, allerdings mit einer besonderen Bedeutung. Ich hatte mir damals (Anfang der 90’er) das legendäre Atlantic City `89 Bootleg des Swinging Pig Labels gekauft. Da mich damals die Hintergründe zu den seinerzeit weit verbreiteten Bootlegs interessierten, rief ich den Geschäftsführer von Swinging Pig einfach an, stellte ihm ein paar Fragen und schrieb einen Artikel für unsere Schülerzeitung über das Label. Aufhänger war der Atlantic City-Mitschnitt. Der Text wurde bemerkt und landete etwas später dann auch als Beitrag auf der Feuilleton-Seite unserer Lokalzeitung und stelle so meinen ersten bezahlten und auch in nicht unbedeutender Auflage gedruckten journalistischen Text dar.
Irgendwie hinterließ der Mitschnitt auch den Eindruck, Atlantic City sei eine schillernde, glamouröse Stadt. Als wir 10 Jahre später im Zuge unserer Roger Waters In The Flesh-Reise einen Zwischenstopp in Atlantic City einlegten, fanden wir allerdings eine bei Tageslicht wenig ansprechenden Ort vor. So sind mit dieser neuen Box viele alter Erinnerungen verbunden, die ihr einen besonderen Platz in meiner Sammlung garantieren.
Platz 2: Idiot Prayer – Nick Cave alone at Alexandra Palace
Das erste und einzige “Corona-Konzert“ in der Liste. Für das Nick Cave Konzert in Köln 2020 hatte ich Tickets. Zusammen mit dem geplanten Kraftwerk-Konzert am Vortag in Bonn wäre es ein schönes Konzertwochenende geworden. Zwischenzeitlich haben Nick Cave und die Bad Seeds ihre zuerst auf 2021 verschobene Europatour komplett abgesagt. Daher müssen wir vorerst mit Nick allein im Alexander Palace vorlieb nehmen.
Auf dem Album präsentiert er uns Solo-Versionen seiner Songs, wie er sie auf seiner „Ein Abend mit Nick Cave“ – Tour gespielt hat. Wunderbar anzuhören. Man kann das Album auch getrost am Heiligabend als Hintergrundmusik laufen lassen … man darf nur nicht all zu sehr auf die Texte hören, das würde nicht zum Anlass passen.
Platz 1: Nick Mason’s Saucerful Of Secrets – Live At The Roundhouse
„It is obvious …“ singt Syd Barrett, der für viele Songs auf diesem Live-Mitschnitt verantwortlich ist. Ist es nicht etwas einfach, dieses Album auf Platz 1 der Liste zu setzen? Nimmt man nicht besser eine völlig unbekannte Indie-Band, um zu zeigen, dass man „ganz tief drin ist im Business?“ Möglich. Ich gebe auch zu, mit mir gerungen zu haben, welcher von beiden Nicks den ersten Platz bekommt. Am Ende war der Sound ausschlaggebend. Nick Mason und seine Saucerful of Secrets haben uns 2018 und 2019 wundervolle Konzerte beschwert und sollten es auch 2020 tun. Tickets für die Münsterlandhalle und das Tempodrom waren bereits gebucht. Aktuell hoffen wir auf Nachholtermine 2021.
Bis dahin muss uns der Mitschnitt aus dem legendären (welch inflationär gebrauchtes Wort in diesem Blogbeitrag!) Roundhouse in London genügen. Mit Tom war auch ein SRT-Abgeordneter vertreten. Werner von Pulse & Spirit war ebenfalls vor Ort. Man hoffte insgeheim auf einen Gastauftritt von David Gilmour, doch der blieb aus, was aber keiner der Anwesenden im Nachhinein als Enttäuschung empfand.
Der Mitschnitt zeigt die Band am Anfang der Europa-Tour 2019. Wer sich die Berichte auf SRT zu den Sommerkonzerten angesehen hat, weiß, dass sich die Band über die Monate immer weiter gesteigert hat, um ihre absolute Hochform am Ende der Tour zu erreichen. Das merkt man der Spielfreude der Band an diesen beiden Abenden aber nicht an.
Vorsicht: Standardmäßig startet der Film auch ein einem dieser unsäglichen Doku-Konzert-Mixe. Glücklicherweise kann man in der Music-Only-Version auch den kompletten Konzertfilm ohne störende Unterbrechungen sehen. Um den Konzertfluss etwas zu straffen, hat man viele der live ganz unterhaltsamen Ansagen herausgeschnitten. Dem Konzertfilm tut das definitiv gut.
Was an diesem Konzertfilm besonders gefällt, ist die ruhige Kameraführung und der brillante Sound. Besonders mit dem 5.1-Mix wird gezeigt, wie man ihn für einen Live-Mitschnitt nutzen sollte. An diesem Mix können sich viele andere Konzertfilme ein Beispiel nehmen. Hier werden wieder einmal Standards gesetzt. Daher ist der erste Platz mehr als gerechtfertigt.
Das Geschäftsjahr 2020 entfällt nach aktuellem Stand der Dinge, dabei waren vielversprechende Konzerte in Planung: Nick Mason, Kraftwerk und Nick Cave standen unter anderem auf dem Programm. Inzwischen wurden alle Termine auf 2021 verschoben. Tickets behalten ihre Gültigkeit.
Die Elbphilharmonie hatte ich bereits im letzten Jahr bei einer Architekturführung kennen gelernt. Ein richtiges Konzert in der hochgelobten und optisch beeindruckenden Halle fehlte noch in meiner Sammlung. Das Konzert von Father John Misty kam mir da gerade recht. The National hatten auch schon einen vielbeachteten Auftritt in der Hafencity, der auch in unser Beuteschema gepasst hätte. Damals zogen wir aus Termingründen allerdings den Doppelschlag Nick Cave / Heather Nova in Berlin vor. Mehr oder wenig zufällig stolperte ich über den Termin von Father John Misty. Als auch noch einigen Tagen noch Tickets vorhanden waren, schlug ich zu. Weiterlesen
Manchmal hat man die Qual der Wahl, wenn neue Konzerttermine veröffentlicht werden. Was soll man sehen, was muss man sehen, welche Konzerte sind vernünftig in den Lebensalltag bzw. Terminkalender integrierbar? Bei dem Europa-Leg der 2019er Tour von Nick Masons’s Saucerful of Secrets entschloss sich das SRT-Team für das Auftaktkonzert in Ulm und das zum damaligen Zeitpunkt Abschlusskonzert der Tour in Amsterdam (später wurden noch zwei Festivalauftritte nachgeschoben). Tom hatte ein paar Monate zuvor den „Zugabenteil“ der US-Tour in England mit zwei Konzerten im Roundhouse London mitgenommen. Der Rest der Truppe hatte sich mit Ausreden wie „Job, Familie, CO2-Bilanz“ oder Sätzen wie „Da kommen bestimmt noch weitere Termine in Europa!“ aus der Affäre gezogen. Weiterlesen
Für die ostwestfälische SRT-Fraktion sind Konzerte normalerweise mit Reisen verbunden. Im Fall von Robert Forster teilte sich das SRT-Team auf. Die Berliner besuchten ihn im Festsaal Kreuzberg und ich im Forum Bielefeld. Vorteil: Das Forum ist nur rund eine halbe Stunde vom heimischen Wohnzimmer entfernt. Allerdings habe ich diese Nähe nur selten genutzt. Zuletzt vor über 20 Jahren. Anlass war ein Konzert der Jon Spencer Blues Explosion. Das einzige Konzert, das ich bisher vorzeitig verlassen habe, weil der Sound unerträglich war, und die Darbietung das in keinster Weise auffangen konnte.
Ganz anders war es bei Robert Forster. Der australische Gitarrist und Songwriter sorgte mit seiner Band (Gitarrist Scott Bromiley, Bassist Jonas Thorell und Schlagzeuger Magnus Olsson) für eine klaren Sound vor einem andächtig lauschenden Publik im gut gefüllten Forum. Sehr entspannten performen die vier Musiker zu den Geschichten, die Ihr Sänger und Gitarrist Robert Forster zu erzählen hat. Weiterlesen
Danach ging es ins Studio. Für das Album Race for Space hatte die Band ein Thema gewählt, das von globaler Bedeutung war. Mich als Raumfahrt-Fan begeisterte es besonders. Für ihr neues Album Every Valley widmete sich die Band dem Strukturwandel im walisischen Kohlebergbau. Ein Themenkomplex dessen Arbeitskämpfe es in unsere Englisch-Schulbücher geschafft hatten, aber eben doch ein sehr lokales englisches Thema. Auch Bochum ist eine Stadt mit Bergbaugeschichte, aber hier hat man den Strukturwandel besser gemeistert. Das, was die englische Seele belastet ist für den deutschen Hörer weniger greifbar oder gar faszinierend. Mich sprach das Album daher gar nicht an, der Funke zündete irgendwie nicht. Daher sparte ich mir auch einen Besuch der letztjährigen Tour. Die aktuelle EP White Star Liner handelt vom Bau der Titanic in Belfast. Wieder nicht zwingend ein Thema für uns hier in Kontinentaleuropa. Trotzdem gaben wir der Band eine zweite Chance, schließlich hatten wir an das erste Konzert nur gute Erinnerungen. Weiterlesen
Für das Sigge-Rocktours-Team neigen sich nach ein paar verrückten Tagen die Nick-Mason-Wochen dem Ende zu. Mit den Konzerten in Berlin und Leipzig endet für uns vorerst die wunderbare Reise zurück in die späten 60er und frühen 70er. Ein paar Tage vorher gab es noch den Besuch der Pressekonferenz zur Eröffnung der Pink Floyd Ausstellung in Dortmund. Die Band steigerte sich von Konzert zu Konzert. Es ist eine Freude, ihr dabei zuzusehen. Viele Erlebnisse und Eindrücke, die man erst einmal verarbeiten muss.
Bevor das grandiose Konzert startete, gab es in Leipzig allerdings erstmal ein paar Stimmungsdämpfer. Offenbar wurden Tickets mit unterschiedlichen Saalplänen verkauft. Die Blöcke A1 und A2 wechselten plötzlich die Seiten. Bewusst hatten wir damals Tickets im linken Block gekauft, fanden uns dann aber auf der rechten Seite wieder, da der Veranstalter kurzerhand die Beschilderung umstellte. Die Security benahm sich nach Aussage eines anderen Gastes „wie in alten Tagen“. Arrogant, desinteressiert und wenig lösungsorientiert („Ich mache nur was man mir sagt!“).
Kurz vor Konzertbeginn positionierten sie ihre Mitarbeiter dann auch noch stehend vor der Bühne, direkt im Blickwinkel der Zuschauer in den ersten Reihen. Kurz fragten wir uns, ob heute Roger als Gaststar auftritt, und dieses Schauspiel die Vorboten von In the Flesh oder Waiting for the Worms darstellen. Leider weit gefehlt. Die Leute von l.s.c. meinten es tatsächlich ernst. Weiterlesen
Heute eröffnet im Dortmunder U die Pink Floyd Ausstellung Their Mortal Remains ihre Pforten für die Öffentlichkeit. Sigge-Rocktours durfte bereits gestern mit anderen Pressevertretern die Ausstellung besuchen und viele Fotos machen. Im Zuge unserer Nick Mason Wochen hier auf Sigge-Rocktours ließen wir es uns nicht nehmen, auch der Pressekonferenz mit Nick und Aubrey Powell beizuwohnen und einige Fragen zu stellen.
Die Pressekonferenz begann mit einer Einführung vom Dortmunder Bürgermeister, der in den 80er Jahren während seines Studiums als Stagehand in der Dortmunder Westfalenhalle gearbeitet hat. Die Wallkonzerte verpasste er allerdings wegen eines Studienaufenthalts in Burma, was ihm seine Kollegen hinterher immer wieder unter die Nase hielten. Kein Wunder also, dass er das Schwein im Foyer der falschen Tour zuordnete. Geschenkt. Bevor Nick zu Wort kam, gab es noch ein paar Worte vom sympathischen und sichtlich bewegten Direktor des Dortmunder U, Edwin Jacobs.
Nun kamen Mason und Aubrey Powell zum Zuge. Nick erzählte gewohnt launig von der Entstehung der Ausstellung und wie er sie fast (versehentlich) verhindert hätte, als er auf die erste Anfrage lachend erwiderte, dass das sicher nix wird, da sie im Gegensatz zu Bowie (dessen Ausstellung damals in aller Munde war) nur ein einziges T-Shirt und einen Ledermantel hätten, die sie ausstellen könnten.
Wenn man sich mehrere Konzerte einer Tour ansieht, ist es ratsam, die Shows nicht immer nur aus den ersten Reihen zu verfolgen, sondern das Geschehen auch mal mit etwas Abstand zu betrachten. Für mein zweites Konzert von Nick Masons Saucerful of Secrets wählte ich daher in Düsseldorf eine Position, die sich in etwa in der Mitte der Halle – auf halben Weg zum Mischpult – wiederfand. Die etwas optimistische Planung des deutschen Promoters mit fünf Konzerten in Deutschland und Auftrittsorten wie der Philipshalle (heute Mitsubishi Electric Halle) führten dazu, dass ein Teil der Halle und die oberen Ränge abgehängt werden mussten. So hatte man zumindest das Gefühl in einem vollen Haus zu sitzen.
Von hier aus, hat man einen gänzlich anderen Blick auf das Geschehen. Die Show, und nicht mehr die einzelnen Protagonisten bestimmen den Eindruck, der im Hirn hängen bleibt. Weiterlesen